Das Angebot WIESEL richtet sich in erster Linie an Kinder und Jugendliche, die einer suchtbelasteten Familie aufwachsen. Wenn der Substanzkonsum oder das pathologische Verhalten eines Elternteils oder beider Elternteile im familiären Zusammenleben einen überdurchschnittlichen Raum einnimmt, dann hat das immer auch Einfluss auf die Kinder. Gefühle wie Angst, Scham, die Ambivalenz gegenüber den Eltern und die Übernahme von altersinadäquaten Aufgaben begleiten die Kinder in ihrem Alltag. Die Betroffenen weisen ein erhöhtes Risiko auf, selbst suchtkrank zu werden oder eine psychische Erkrankung zu entwickeln.
Hier setzt WIESEL im Rahmen der Sekundärprävention an: Sowohl in Einzel- als auch in Gruppengesprächen bekommen die betroffenen Kinder und Jugendlichen die Möglichkeit, sich in einem geschützten Umfeld über ihre Erlebnisse auszutauschen und andere kennenzulernen, die Zuhause eine ähnliche Belastung erleben. Altersgerecht werden mittels verschiedenster Übungen und Methoden Themen wie Sucht im Elternhaus, aber auch Gefühle, Stärken, Ressourcen und vieles mehr in der Gruppe besprochen.
Weiterhin spielt auch die Elternarbeit eine wichtige Rolle. Hierbei bietet WIESEL unter anderem dahingehend Unterstützung an, um mit dem Kind über die eigene Erkrankung zu sprechen und auch andere Fördermöglichkeiten zu finden.
Ebenso können sich Fachkräfte aus anderen Einrichtungen der Kinder- und Jugendarbeit an WIESEL wenden oder auch an der 2-tägigen Fachkräfteschulung teilnehmen.
Das Angebot WIESEL des Caritasverbandes Saar-Hochwald e.V. hat den Wirkungskreis in den Landkreisen Merzig-Wadern und Saarlouis.
